Die Anthroposophie

Die Anthroposophie (von griech.  ánthropos ‚Mensch‘ und sophίa ‚Weisheit‘) ist ein von Rudolf Steiner (*1861, †1925) begründeter geistiger Erkenntnisweg über den seelischen und geistigen Anteil des Menschen und seine Einbindung in die Weltentwicklung. Rudolf Steiner sagte einmal, die bessere Übersetzung sei "das Bewusstsein vom Menschen." Anthroposophie ist kein Glaubensweg. Es ist auch keine Theorie. Das Wort "sophίa", die Weisheit, drückt aus, dass es sich hier um das seelische Schauen der geistigen Welt und Tatsachen handelt.

Auf die Frage, „was ist Anthroposophie“ ist meine Antwort: es ist der zeitgemäße geistige Erkenntnisweg seit dem 20. Jahrhundert.

Anthroposophie vermittelt Erkenntnisse, die auf geistige Art gewonnen werden. Durch die menschliche Seele eröffnet sich der Blick in die geistige Welt und die Antwort auf die Frage nach dem Wesen des Menschen.

Über den richtigen Umgang mit den anthroposophischen Texten und wie es gelingt, sie mit der lesenden Seele zu erleben, darüber schreibe ich in diesem Blog.

Rudolf Steiner hat die Evangelien anthroposophisch hergeleitet. Und wenn man sich damit beschäftigt, merkt man, dass die Evangelien nicht gelesen werden können, wie man sonst Bücher liest, nämlich nur mit dem Verstand.

Das Schöpferische in den Evangelien ist nur aus dem Zusammenwirken von Verstand und Seele zu erfassen.

Insbesondere das Evangelium nach Johannes gilt dabei als eine der tiefsten Urkunden. Es enthält auf dem Umweg durch die Worte die Kraft, die die Seele weiterbringt.

Und wie der Weg aussieht, die Inhalte geistiger Texte, wie zum Beispiel des Johannes Evangeliums, lebendig zu erleben, das habe ich hier skizzenhaft beschrieben.